Deutsche Redaktion

Morawiecki für "La Repubblica": Wir haben die Pflicht, Italien zu helfen

13.04.2020 09:26
In der italienischen Tageszeitung La Repubblica wurde ein Artikel von Mateusz Morawiecki mit dem Titel "Time of European Hope" veröffentlicht. Der Premierminister schreibt darin, dass die Europäische Union Italien angesichts einer Coronavirus-Pandemie helfen müsse.
Premierminister Mateusz Morawiecki
Premierminister Mateusz Morawieckipremier.gov.pl

In der italienischen Tageszeitung La Repubblica wurde ein Artikel von Mateusz Morawiecki mit dem Titel "Time of European Hope" veröffentlicht. Der Premierminister schreibt darin, dass die Europäische Union Italien angesichts einer Coronavirus-Pandemie helfen müsse.

Morawiecki betonte in der Sonntagsausgabe, dass "der unsichtbare Feind" unsere Verteidigungslinien gebrochen und zuerst Italien, dann Spanien und jetzt den gesamten Kontinent grausam erobert habe.

"Nachrichten aus Italien erfüllen uns mit jedem Tod mit tiefer Trauer, geben aber auch Hoffnung auf ein besseres Morgen", schrieb der Premierminister.

Morawiecki betonte, dass "Europa in Italien geboren wurde" und deshalb die Pflicht habe, diesem Land zu helfen. Er stellte fest, dass die EU über wirksame Instrumente zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise verfüge.

"Wir brauchen einen tatkräftigen EU-Haushalt, eine ehrgeizige Kohäsionspolitik und gemeinsame Agrarpolitik, die zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Union beitragen wird. Wir müssen neue, faire Finanzierungsquellen für den EU-Haushalt finden, die auf den Sektoren basieren, die am meisten vom gemeinsamen Markt profitieren. Wir brauchen mutige Lösungen, die die Investitionen erhöhen, die Situation verbessern und den Arbeitsmarkt aller 27 Mitgliedstaaten betreffen werden", schrieb Morawiecki.

Er wies darauf hin, dass die EU sich von der durch die Pandemie verursachten Wirtschaftskrise erheben könnte, wenn alle Mitgliedstaaten solidarisch handeln.

Der Premierminister stellte in dem Artikel des Weiteren fest, dass Polen und Italien durch jahrhundertelange Freundschaft verbunden seien. Er erinnerte daran, dass bald der hundertste Jahrestag der Geburt von Johannes Paul II. ist, der der Welt den Wert des Christentums in einer Glaubenskrise gezeigt hat. 


La Repubblica/ps