Deutsche Redaktion

Galaxie unter dem Teleskop polnischer Wissenschaftler

08.08.2019 12:01
Unsere Galaxie, die Milchstraße, ist "verzogen und verdreht" und nicht flach wie bisher angenommen wurde. Das beweisen neue Forschungen polnischer Wissenschaftler.
Droga mleczna - zdjęcie ilustracyjne
Droga mleczna - zdjęcie ilustracyjne shutterstock.com/CHAINFOTO24

Astronomen der Warschauer Universität spekulieren, dass unsere Galaxie durch frühere Interaktionen mit nahe gelegenen Galaxien aus ihrer Form geraten sein könnte und dadurch "verzogen und verdreht" und nicht flach ist, wie bisher angenommen wurde. Die Analyse der hellsten Sterne in der Galaxie durch die polnischen Wissenschaftler zeigt nämlich, dass sie nicht auf einer flachen Ebene liegen, wie dies in wissenschaftlichen Texten und populärwissenschaftlichen Büchern gezeigt wird. Das populäre Bild der Milchstraße als flache Scheibe basiert auf der Beobachtung von 2,5 Millionen Sternen von den möglichen 2,5 Milliarden Sternen der Milchstrasse. Daher ist der Eindruck der Beobachter eine grobe Annäherungen an die wahre Form unserer Galaxie, so Dr. Dorota Skowron von der Universität Warschau.

Um ein genaueres Bild zu erhalten, haben Skowron und ihre Kollegen die Abstände einiger der hellsten Sterne in der Milchstraße gemessen. Die meisten Sterne wurden durch das Optical Gravitational Lensing Experiment (OGLE) am Las Campanas Observatory (LCO) in Chiles südlicher Atacama-Wüste identifiziert. Neue Ergebnisse zeigen, dass Verzerrungen der Milchstraße durch frühere Wechselwirkungen mit Satellitengalaxien, intergalaktischem Gas oder dunkler Materie entstanden sein könnten.

Die polnischen Ergebnisse stützen eine Analyse der Cepheid-Sterne, die im Februar im Nature Astronomy Journal von Astronomen der Macquarie University in Australien und der Chinese Academy of Sciences veröffentlicht wurde. Die neue dreidimensionale Mappe unserer Galaxie wurde in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

 

bbc.co.uk/ps