Deutsche Redaktion

Polen will nicht mehr auf Kredit leben

26.08.2019 12:05
Polen will laut einem Medienbericht erstmals seit Ende der kommunistischen Ära vor 30 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
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Polen will laut einem Medienbericht erstmals seit Ende der kommunistischen Ära vor 30 Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.

Dazu sollten unter anderem Einnahmen aus dem Verkauf von Mobilfunklizenzen und CO2-Verschmutzungsrechten sowie höhere Alkoholsteuern beitragen, wie die Zeitung “Rzeczpospolita” am Montag berichtete. Das Blatt berief sich dabei auf regierungsnahe Quellen. Noch voriges Jahr hatte das seit Jahren wirtschaftlich beständig wachsende EU-Land ein Defizit von umgerechnet 2,46 Milliarden Euro ausgewiesen.

Laut der Tageszeitung sollen trotz der kostspieligen Wahlversprechen mit Bezug auf die Sozialprogramme der regierenden PiS-Partei die Einnahmen die Ausgaben vollkommen ausgleichen. Wie Rzeczpospolita betont, wird es der erste so gut strukturierte Finanzplan des Staates seit der sogenannten "Transformation" Ende der 90 Jahre sein. Bis jetzt, erinnert die Zeitung, sei nämlich bei allen Budgets - sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung - immer ein Defizit vorausgesetzt worden.

Die Regierung wollte sich nicht zu dem Zeitungsbericht äußern und verwies darauf, dass die Budgetentscheidungen für 2020 erst am Dienstag getroffen würden.


reuters/rz/jc