Deutsche Redaktion

Antipolnischer Film schockt Publikum in Venedig

06.09.2019 11:50
Die Verfilmung des Buches "Der bemalte Vogel", das ein intellektueller Betrug ist, schockiert mit brutalen Szenen. Zuschauer verlassen massenhaft das Kino.
Jerzy Kosiński
Jerzy Kosiński Eric Koch / Anefo - Nationaal Archief/Wikipedia

Während der Vorführung der tschechischen Verfilmung von Jerzy Kosińskis Romans "Der bemalte Vogel" bei den Filmfestspielen in Venedig, verließen Zuschauer massenhaft das Kino. Die Verfilmung des antipolnischen Buches, das ein intellektueller Betrug ist, schockiert mit brutalen Szenen.
Wie das Nachrichtenportal Wirtualna Polska berichtet, tauchen in dem Film skandalöse und brutale Szenen auf, die für viel Zuschauer der Filmpremiere nicht erträglich waren. Die erste Erwähnung der Arbeiten an dem Film erfolgte 2010, als der tschechische Regisseur Vaclav Marhoula die Rechte zur Adaption erwarb. Die ersten Dreharbeiten wurden jedoch erst sieben Jahre später aufgenommen. In der Zwischenzeit lehnte das polnische Filminstitut die finanzielle Unterstützung für dieses Projekt zweimal ab. 

"Der bemalte Vogel" des jüdischen Schriftstellers aus dem Jahr 1965 ist ein Roman, der die Kriegsjahre eines Jungen beschreibt, der als "Fremder, Zigeuner oder Jude" gilt und dessen Eltern ihn "aus einer großen osteuropäischen Stadt in ein fernes Dorf geschickt haben". Das Kind erlebt die Abneigung der Dorfbewohner, wird geschlagen und gefoltert. Die Dorfbewohner erweisen sich als grausame und primitive Barbaren. Der Autor behauptete jahrelang, es handele sich um einen autobiografischen Roman, dank dessen er in den Vereinigten Staaten, in die er ausgewandert war, großen Ruhm erlangte.

1982 beschuldigt der Bericht "Cobbled words" im amerikanischen Kulturmagazin "Village Voice" von Geoffrey Stokes und Elioat Fremont-Smith den Autor des Plagiats. Die Macher haben auch bewiesen, dass Kosinski den Krieg in Frieden im polnischen Dorf Dąbrowa überlebt hat. Der Schriftsteller beging 1991 Selbstmord.


wp.pl/ps