Agnieszka Hollands Film "Mr. Jones" wurde am Samstagabend beim 44. Gdynia Film Festival mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. Mr. Jones erzählt die Lebensgeschichte des walisischen Journalisten Gareth Jones, der über die große Hungersnot in der Sowjetukraine berichtete, bei der 1932 und 1933 Millionen Menschen ums Leben kamen. Gareth Jones wurde 1935 unter mysteriösen Umständen ermordet, unter dem Verdacht, dass sein Tod von der sowjetischen NKWD-Geheimpolizei geplant worden war.
In dem Film wird Jones von dem englischen Schauspieler James Norton porträtiert, während Vanessa Kirby Ada Brooks spielt, eine Reporterin der New York Times, die dem Helden hilft, die Genozidpolitik der Sowjetregierung aufzudecken.
Jan Komasas Drama "Corpus Christi", das letzte Woche für die Oscars als Polens bester internationaler Spielfilm ausgewählt wurde, gewann den Publikumspreis des Festivals. Das polnische Filmfestival, das 1974 erstmals stattfand, ist eines der ältesten Filmfestivals in Europa. Dieses Jahr nahmen am Hauptwettbewerb 19 Spielfilme teil.
pap/ps