Deutsche Redaktion

Parlamentswahlen: PiS gewinnt im Unterhaus, verliert aber im Senat

15.10.2019 14:00
Polens regierende Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat sich nach den gewonnen Parlamentswahlen eine zweite Amtszeit gesichert.
Das polnische Parlament
Das polnische ParlamentPiotr Molecki/East News

Polens regierende Recht und Gerechtigkeit (PiS) hat sich nach den gewonnen Parlamentswahlen eine zweite Amtszeit gesichert. Die konservative Partei erhielt am Sonntag 43,50 Prozent der Stimmen, informierte am Montagabend die Wahlkommission nach Auszählung aller Wahlkarten. Damit bekommt die PiS 235 von 460 Sitzen im Unterhaus. Der größte Oppositionsblock, die Bürgerkoalition, bekam 27,40 Prozent der Stimmen und 134 Sitze, meldete die Wahlkommission.

Ein Block von drei linken Parteien, angeführt von dem postkommunistischen Bündnis der Demokratischen Linken (SLD), belegte mit 12,56 Prozent und 49 Sitzen den dritten Platz. Auf Platz vier landete die Koalition um die Bauernpartei PSL und die Anti-Establishment-Bewegung Kukiz’15 (8,55 Prozent und 30 Sitze). Die Fünf-Prozent-Hürde schaffte noch die populistische Konfederacja (6,81%) und sicherte sich somit 11 Sitze im Sejm. Der verbleibende Sitz im Unterhaus ging an die deutsche Minderheit.

Die Opposition gewinnt die Mehrheit im Oberhaus

Währenddessen verloren die regierenden Konservativen ihre Mehrheit im Senat, der zweiten Kammer des Parlaments. Die Opposition gewann 48 von den insgesamt 100 Sitzen, drei weitere gingen an unabhängige Kandidaten, die der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) kritisch gegenüberstehen, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP am Montag.

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,1 Prozent.


PAP/jc