Deutsche Redaktion

Netflix gesteht Fehler ein

15.11.2019 09:05
Netflix gibt seinen Fehler zu und fügt Informationen zur Aufklärung der Unwahrheiten im Dokument "Der Teufel wohnt nebenan" hinzu.
Netflix
Netflixpixabay/jgryntysz

Polnische Politiker reagierten mit einem Protestschreiben auf die fälschlichen Schilderungen in der Netflix-Doku-Serie "Der Teufel wohnt nebenan". Die Serie handelt von Ivan Demianiuk, dem ehemaligen KZ-Wächter des Konzentrationslagers Treblinka. Der Film erregte erhebliche Empörung in Polen über das Erscheinen einer Landkarte, auf der die Lage des Vernichtungslagers Treblinka innerhalb der heutigen polnischen Grenzen gezeigt wird. Die amerikanische Firma verspricht als Antwort auf das Schreiben polnischer Politiker die falschen Information zu korrigieren.
In dem auf Twitter veröffentlichten Kommentar erklärt das Netlix-Management, dass sie die Macher der Serie "Der Teufel wohnt nebenan" weiterhin unterstützen, aber:

- Um unseren Nutzern mehr Informationen zu wichtigen Themen in dieser Dokumentationsreihe zu bieten und Missverständnisse zu vermeiden, werden wir in den kommenden Tagen einige der darin enthaltenen Landkarten mit Texten versehen - heißt es in der Antwort von Netflix.

Wie Netflix erklärt, wird dies "dazu beitragen, zu erklären, dass die Vernichtungs- und Konzentrationslager vom deutschen NS-Regime errichtet und betrieben wurden."

Der Kommentar von Netflix auf Twitter erschien in zwei Sprachversionen: Polnisch und Englisch.


pap/ps

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