Deutsche Redaktion

Polnischer Botschafter fordert Korrektur von "Welt am Sonntag"

19.11.2019 11:00
Der Chefredakteur von "Welt am Sonntag" schrieb zum Anlass des polnischen Nationalfeiertages, dass Märsche am 11. November in Polen "dazu dienen, Antisemitismus zu manifestieren".
Am 11.11.2019 feierte Polen seine Unabhngigkeit. In Warschau und anderen Stdten fanden zahlreiche Feierlichkeiten und Kundgebungen statt.
Am 11.11.2019 feierte Polen seine Unabhängigkeit. In Warschau und anderen Städten fanden zahlreiche Feierlichkeiten und Kundgebungen statt. PAP/Paweł Supernak

Im Text unter dem Titel "Europa ist krank. Besserung ist nicht in Sicht", schrieb der Chefredakteur von "Welt am Sonntag", Johannes Boie, dass sich "am 11. November  auch Rechtsextremisten aus ganz Europa in Polen trafen, um Judenhass und radikal-rechte Parolen zu proklamieren."

In einem an die Redaktion der "Welt am Sonntag" gerichteten Schreiben, protestierte der Botschafter der Republik Polen in Berlin, Andrzej Przyłębski, dass solche Behauptungen keinen Zusammenhang mit der Wahrheit haben.

"Diese Märsche sind eine Manifestation der Liebe zum Heimatland und ein Treffen aller, für die Polen ein Wert ist. Auch Juden, unter denen sich viele polnische Patrioten befanden. Es ist an der Zeit, dass gut ausgebildete deutsche Journalisten den grundlegenden Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus erkennen. Unter den letzteren gibt es keinen Platz für Antisemitismus" - schrieb der polnische Diplomat.

Botschafter Andrzej Przyłębski forderte "Die Welt am Sonntag" ebenfalls dazu auf diese falschen Informationen zu korrigieren.


niezalezna.pl/ps