Deutsche Redaktion

Ein trauriger Tag für den Bergbau

21.11.2019 09:22
Vor 13 Jahren ereignete sich in der Kohlegrube „Halemba“ ein schweres Grubenunglück.
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Zdjęcie ilustracyjne.Shutterstock

Vor 13 Jahren ereignete sich in der Kohlegrube „Halemba“ ein schweres Grubenunglück. Bei einer Methangas-Explosion sind 23 Bergleute ums Leben gekommen. Das Unglück im dem 1957 gegründeten Bergwerk in Ruda Śląska im schlesischen Kohlegürtel war der schwerste Grubenunfall in Polen seit 1979. Damals starben 34 Kumpel im wenige Kilometer nördlich gelegenen Bergwerk Bytom (Beuthen).

Polen setzt bei der Energieversorgung vor allem auf Kohle, weniger auf erneuerbare Energien. Rund 90 Prozent der polnischen Stromerzeugung stammen aus Kohlekraftwerken. Aus polnischen Bergwerken wurden im vergangenen Jahr rund 65 Millionen Tonnen Kohle gefördert, der Sektor beschäftigt etwa 100 Tausend Menschen.

Laut der Regierung sollen bis 2030 noch immer rund 60 Prozent der Energie aus Kohle stammen. Europäische Ziele beim CO2-Ausstoß will das Land den eigenen Angaben nach trotzdem erfüllen: Dazu schlägt das Energieministerium den Bau von Kernkraftwerken und die Nutzung von Solar- und Windenergie vor.

Bei Umweltaktivisten stoßen Warschaus Energiepläne auf Kritik. Greenpeace-Klimaexperten werfen der Regierung vor, diese ignoriere die Klimakrise. Dabei sei die schnelle Abkehr von Kohle notwendig, um die drohende Klimakatastrophe aufzuhalten, argumentieren Umwelt-Aktivisten.


IAR/jc