Deutsche Redaktion

Polen will in der Ukraine nach Gas bohren

11.12.2019 09:30
Das polnische Erdgas- und Erdölunternehmen PGNiG hat einen Vertrag zur Suche nach Erdgas in der benachbarten Ukraine abgeschlossen.
Das polnische Erdgas- und Erdlunternehmen PGNiG hat einen Vertrag zur Suche nach Erdgas in der benachbarten Ukraine abgeschlossen.
Das polnische Erdgas- und Erdölunternehmen PGNiG hat einen Vertrag zur Suche nach Erdgas in der benachbarten Ukraine abgeschlossen.STANISLAW KOWALCZUK/East News

Das polnische Erdgas- und Erdölunternehmen PGNiG hat einen Vertrag zur Suche nach Erdgas in der benachbarten Ukraine abgeschlossen, berichtet die Nachrichtenagentur PAP. Der polnische Energiesektor und die ukrainische Energy Resources of Ukraine (ERU) haben am Montag eine Vereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam nach Gas an der polnisch-ukrainischen Grenze zu bohren, teilt die polnische Nachrichtenagentur PAP mit.

Während der Unterzeichnungszeremonie in Warschau sagte ERU-Geschäftsführer Dale Perry, dass die Zusammenarbeit "ein vielversprechendes Projekt" sei. Währenddessen sagte Piotr Woźniak, CEO von PGNiG, gegenüber Reportern, dass die gasreichen Felder in der Westukraine jenseits der polnischen Grenze "analog" zu denen in der Nähe der polnischen Stadt Przemyśl sein dürften.

- Da ist einfach Gas vorhanden - sagte Woźniak über die ukrainischen Felder.

Er fügte hinzu, dass das über die ukrainische Grenze geförderte Gas zur Deckung der Nachfrage in diesem Land beitragen und auch nach Polen exportiert werden könnte.

Der polnische Energieriese PGNiG teilte im Februar letzten Jahres mit, dass es unweit der südostpolnischen Stadt Przemyśl neue Erdgasvorkommen gefunden habe. In den Reserven befand sich zu dieser Zeit genug Gas, um jahrzehntelang gefördert zu werden.

Das jüngste Abkommen kommt zu einer Zeit, in der Polen intensiv daran arbeitet, seine Abhängigkeit von Russland für Gas zu verringern. Das polnische PGNiG kündigte im vergangenen Monat an, dass es bei Vertragsende 2022 kein langfristiges Abkommen über Gasimporte mit dem russischen Unternehmen Gazprom verlängern werde.

PAP/ps