Für Freitag ist in Warschau eine Feierlichkeit zu Ehren des schwedischen Diplomaten Raoul Wallenberg geplant, der während des Zweiten Weltkriegs zehntausende Juden rettete und anschließend von Sowjets entführt wurde. Der stellvertretende polnische Außenminister Paweł Jabłoński wird während der Zeremonie vor einer Gedenktafel zu Ehren von Wallenberg eine Rede halten.
Der Diplomat rettete Juden als schwedischer Sonderbeauftragter in Budapest während des Zweiten Weltkriegs. Freitag markiert 75 Jahre, seitdem er von den Sowjets entführt wurde.
- Am 17. Januar 1945, nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ungarn, wurde er vom NKWD verhaftet und nach Moskau gebracht. Sein weiteres Schicksal bleibt bis heute unbekannt - sagte ein Sprecher des polnischen Außenministeriums.
- 1963 wurde Wallenberg posthum vom Yad Vashem-Institut die Medaille für Gerechte unter den Völkern verliehen. Er wurde zum Symbol für Handlungen zur Rettung von Menschenleben in ganz Europa - fügte der Sprecher hinzu.
Die Gedenkveranstaltung zu Ehren von Wallenberg findet am Freitag um 11.00 Uhr an der Kreuzung der Straßen Raoul Wallenberg und Świętokrzyska im Zentrum von Warschau statt.
Der israelische Journalist Eldad Beck hat indes über Twitter vorgeschlagen, dass der russische Präsident Wladimir Putin während des Welt-Holocaust-Forums, das am 23. Januar im Holocaust-Mahnmal Yad Vashem in Jerusalem stattfinden soll, auf die Verhaftung von Wallenberg durch die Sowjets im Jahr 1945 aufmerksam machen sollte. Beck twitterte, Putin solle sich auch auf "die anderen antisemitischen Verbrechen der Sowjets vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg" beziehen.
tysol.pl/pap/ps