Deutsche Redaktion

Russischer Politologe lobt Massaker von Katyń

23.01.2020 13:17
Der ehemalige Vorsitzende des Russisch-Jüdischen Kongresses lobte im russischen Staatsfernsehen "Rossija 1" den Mord an 22.000 Polnischen Kriegsgefangenen.
Polski Cmentarz Wojenny w Katyniu
Polski Cmentarz Wojenny w KatyniuShutterstock.com / EhayDy

Der ehemalige Vorsitzende des Russisch-Jüdischen Kongresses lobte im russischen Staatsfernsehen "Rossija 1" den Mord an 22.000 Polnischen Kriegsgefangenen.

Der politische Kommentator sagte im staatlichen Fernsehsender Rossija 1, in Zusammenhang mit dem Massaker von Katyń, dass die "Geschichte gemein und blutig ist". Satanowski fügte hinzu, dass Stalin einfach die Aufgaben des Oberbefehlshabers der Armee erfüllte und das "in allem, was in Katyń geschah und in allem, was mit dem Warschauer Aufstand verbunden war".

Satanowski betonte, dass "kein normaler Militärkommandeur eine Gruppe gut vorbereiteter Offiziere einer feindlichen Armee hinter seinen Reihen zurücklassen würde". Der Kommentator verschwieg allerdings, bemerken polnische Medien, dass die polnischen Offiziere nicht freiwillig hinter den Reihen der Roten Armee standen, sondern dass sie als Kriegsgefangene infolge der sowjetischen Invasion in Polen gefangen genommen wurden.

Der russisch-jüdische Politologe wiederholte auch die Thesen der russischen Propaganda zum angeblichen polnischen Antisemitismus. Er erwähnte u.a. das Kielce-Pogrom, ohne ein Wort hinzuzufügen, bemerken polnische Medien, dass es sich hierbei um eine kommunistische Provokation handelte.


Do Rzeczy/ps