"Wir können nicht sagen, dass wir Wahlen verschieben, nur weil wir aus irgendeinem Grund der Meinung sind, dass dies getan werden sollte. Es muss verfassungsrechtliche Voraussetzungen geben", sagte der Vorsitzende der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit, Jarosław Kaczyński in einem Interview mit dem privaten Radiosender RMF FM am Samstag.
Die polnischen Präsidentschaftswahlen finden am 10. Mai statt. Eine mögliche zweite Runde ist für den 24. Mai geplant.
Seit Tagen fordern Oppositionspolitiker eine Verschiebung der Abstimmung mit dem Argument, dass der Ausbruch des Coronavirus den Wahlkampf behindert habe. Sie behaupten auch, dass die Abhaltung der Wahlen im Mai dem amtierenden Präsidenten Andrzej Duda einen unfairen Vorteil verschaffen würde, da polnische Medien regelmäßig seine Bemühungen zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie hervorheben.
Laut der Boulevardzeitung Super Express hat eine Umfrage ergeben, dass 70 Prozent der Polen der Meinung sind, dass die Präsidentschaftswahlen verschoben werden sollten.
Am Montag wurden in Polen 15 weitere bestätigte Fälle von Coronavirus-Infektionen gemeldet. Derzeit gibt es 649 nachgewiesene Erkrankungen. 7 Menschen sind an dem Virus gestorben.
Angesichts einer steigenden Zahl von Covid-19-Fällen hat Polen den Epidemie-Zustand ausgerufen.
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