Seit mehreren Tagen werden Masken von Theaterarbeitern in ganz Polen genäht. Einige arbeiten in Schneiderwerkstätten, andere zu Hause. Sie spielen keine Aufführungen, es gibt keine Proben, aber das bedeutet nicht, dass die Theater nicht funktionieren. Anstelle von Kostümen nähen ihre Mitarbeiter Masken für Krankenhäuser.
Masken sind heute ein knappes Gut. Deshalb haben sich viele Sozialarbeiter, Unternehmen und Theater dem Nähen von Masken angeschlossen. Masken für das Große Theater in Łódź beispielsweise, nähen insgesamt neun Frauen. Sie haben bereits 500 Stück genäht und beabsichtigen, weitere 1500 zu nähen.
- Wenn wir die Masken genäht haben, wollen wir als nächstes Overalls nähen. Wir haben Materialien, aber wir könnten natürlich mehr gebrauchen - sagt Bartosz Jakóbczak vom Großen Theater in Łódź.
Sogar zweihundert Masken pro Tag näht eine Schneiderwerkstatt des Jaracz-Theaters in Olsztyn, um das medizinische Personal des Provinzkrankenhauses vor dem Virus zu schützen.
Mitarbeiter der Polnischen Nationaloper in Warschau nähen Masken aus Baumwolle und Leinen, die dann sterilisiert und an Theatermitarbeiter und deren Familien geschickt werden. Die Masken sind wiederverwendbar, können bei 60 Grad Celsius gewaschen und wiederverwendet werden. Die Materialien, die dem Theater zur Verfügung stehen, werden eine Produktion von ungefähr 4,5 Tausend ermöglichen. Alle Masken werden gemäß den Gesundheitsrichtlinien genäht.
pap/ps