Deutsche Redaktion

Jahrestag der Hinrichtung von Oberst Witold Pilecki

25.05.2020 06:00
Vor 72 Jahren wurde Rittmeister Witold Pilecki von den Kommunisten ermordet.
Witold Pilecki
Witold PileckiFoto: Polskie Radio / Youtube

Eine Premiere-Sendung mit Erinnerungen der Familie, ein Musik-Clip und ein Film über Helden des Kampes mit dem Totalitarismus - auf diese Weise wird das Pilecki-Institut den 72. Jahrestag des Todes seines Schirmherren, Witold Pilecki feiern. Am 25. Mai 1948, hatte der kommunistische Sicherheitsdienst Rittmeister Pilecki - den freiwilligen Auschwitz-Häftling, Warschauer Aufständischen und Organisator des anti-deutschen und anti-sowjet Untergrunds ermordet.

Witold Pilecki hatte während des Zweiten Weltkrieges die Widerstandsbewegung Geheime Polnische Armee gegründet und war Mitglied der Heimatarmee AK. Als einziger bekannter Mensch ging er freiwillig in die Gefangenschaft des KZ Auschwitz. Dort organisierte er den Widerstand der Insassen und informierte bereits 1940 die westlichen Alliierten über die Gräueltaten der Deutschen im Lager.

Im April 1947 begann er, Beweise für sowjetische Gräueltaten sowie die Verfolgung von Polen und ihre Hinrichtung oder Inhaftierung im sowjetischen Gulag zu sammeln. Die Kommunisten warfen Pilecki Spionage für die westlichen Alliierten vor. Am 3. März 1948 fand ein Schauprozess statt, bei dem viele gefälschte Dokumente als Beweise herangezogen wurden und der mit der Hinrichtung Pileckis im Gefängnis in der Warschauer Rakowiecka-Straße endete.

Die vom britsch-amerikanischen Journalisten Jack Fairweather geschriebene Biographie "The Volunteer" hatte eine der prestigevollsten literarischen Auszeichnungen "Costa Book of the Year 2019" erhalten und wurde zum internationalen Bestseller.


Im vergangenen Jahr hatte das Europäische Parlament in einer Resolution aufgerufen, den 25. Mai zum Internationalen Tag der Helden des Kampfes gegen den Totalitarismus zu ernennen.


IAR/jc/adn