Deutsche Redaktion

Regierung reagiert auf hohe Infektionsraten mit der Schließung von Kohlegruben

08.06.2020 12:22
Am Wochenende waren über 1100 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus diagnostiziert worden, die meisten in Schlesien. Mit der Schließung von 12 Kohlegruben will die Regierung die weitere Ausbreitung des Virus eindämmen.
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Zdjęcie ilustracyjneLukasz Kalinowski/East News


Regierung reagiert auf hohe Infektionsraten mit der Schließung von 12 Kohlegruben. Am Wochenende waren über 1100 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus diagnostiziert worden, die meisten in Schlesien. Geht es nach Vizepremier und Minister für Staatsaktiva Jacek Sasin, sollen daher ab morgen zwei Gruben der Jastrzębska Grupa Węglowa und zehn Gruben der Polnischen Bergbaugruppe für drei Wochen den Betrieb einstellen. "Wir wollen auch nicht, dass die Arbeit in den Gruben durch ständige Tests von Kumpeln desorganisiert wird. Daher wollen wir das Problem mit dieser einmaligen Maßnahme lösen."

Geht es nach Sasin, sollen die Kumpel in dieser Zeit 100 Prozent ihres Gehalts erhalten. Zudem werde die Entscheidung, laut dem Vizepremier, keine Engpässe bei Kohlelieferungen nach sich ziehen.

Szumowski: Hohe Ansteckungszahlen Folge von Screenings

Wie Gesundheitsminister Łukasz Szumowski betonte, seien die hohen offiziellen Infektionszahlen auch eine Folge der breitangelegten Screenings unter den Grubenarbeitern. "Wir haben über 50 Tausend Tests unter den Kumpeln durchgeführt - eine Skala, die meines Wissens nach, nirgendwo in Europa zu finden ist. Daher auch die hohe Zahl von diagnostizierten Ansteckungen, eben aus diesen Präventivmaßnahmen."

Geht es nach Szumowski, können die Epidemie-Herde nun nur durch eine befristete Schließung von Gruben erreicht werden.

IAR/adn