Der Besuch in einem Wahllokal am Sonntag ist im Hinblick auf das Risiko einer Coronavirus-Infektion sicherer als ein Besuch in einem Restaurant oder Einkaufszentrum- sagte Gesundheitsminister Łukasz Szumowski am Montag.
Der Gesundheitsminister antwortete in einem Gespräch mit der Tageszeitung Rzeczpospolita auf die Frage, ob es unter Berücksichtigung der epidemiologischen Situation sicher sei, an diesem Sonntag in Wahllokale zu gehen, und sagte, es sei sicherer als in ein Geschäft oder Restaurant zu gehen. Er erinnerte auch daran, dass in der zweiten Runde zusätzliche Abstimmungsmöglichkeiten für einige Gruppen eingeführt wurden, z. B. ältere Menschen mit Kindern unter 3 Jahren, schwangeren Frauen und Behinderte. Sie dürfen Wahllokale betreten, ohne sich anzustellen.
Auf die Frage, ob er der Meinung von Premierminister Mateusz Morawiecki zustimme, dass die Epidemie auf dem Rückzug sei, gab er zu, dass "wenn wir uns die Epidemie-Indikatoren ansehen, so hat sich die Situation definitiv verbessert (...), aber natürlich muss man immer vorsichtig bleiben, weil sie unberechenbar ist."
Der Minister sagte auch voraus, dass im Herbst einige Sicherheitsmaßnahmen wieder eingeführt werden könnten.
Bei der Präsidentenwahl in Polen am 28. Juni hat der nationalkonservative Amtsinhaber Andrzej Duda laut amtlichem Endergebnis 43,5 Prozent der Stimmen bekommen. Für seinen Herausforderer von der liberalkonservativen Bürgerkoalition, Warschaus Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski, stimmten rund 30,5 Prozent. Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erzielte, müssen Duda und Trzaskowski am 12. Juli zu einer Stichwahl antreten.
Im ersten Wahlgang lag die Beteiligung trotz Corona-Pandemie bei 64,5 Prozent. Dies sei einer der höchsten Werte bei Wahlen in den vergangenen Jahren, sagte der Vorsitzende der Wahlkommission.
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