Deutsche Redaktion

Zwei polnische Studenten in Minsk festgenommen

12.08.2020 09:31
Bei den Protesten in Belarus hat es wieder viele Festnahmen gegeben. Unter den inhaftierten sind auch zwei polnische Studenten, informierte das polnische Außenministerium am Mittwoch.
Zwolennicy opozycji podczas akcji protestacyjnej po zamknięciu lokali wyborczych podczas wyborów prezydenckich w Mińsku na Białorusi.
Zwolennicy opozycji podczas akcji protestacyjnej po zamknięciu lokali wyborczych podczas wyborów prezydenckich w Mińsku na Białorusi.PAP/Anna Ivanova

Bei den Protesten in Belarus hat es wieder viele Festnahmen gegeben. Unter den inhaftierten sind auch zwei polnische Studenten, informierte das polnische Außenministerium am Mittwoch. Nach der Präsidentenwahl am Sonntag brachen landesweit Proteste aus. Die Opposition spricht von Wahlfälschung.

Polens Premierminister hat den Europäischen Rat aufgefordert einen EU-Sondergipfel zur Lage in der Ex-Sowjetrepublik einzuberufen. Die belarussischen Behörden seien gewaltsam "gegen ihre Bürger vorgegangen, die Veränderung in ihrem Land fordern", erklärte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Montag. "Wir müssen das belarussische Volk in seinem Bestreben nach Freiheit unterstützen."

Den vorläufigen offiziellen Ergebnissen zufolge vereinigte Lukaschenko 80 Prozent der Stimmen auf sich. Tichanowskaja kam demnach auf 9,9 Prozent.
Die Opposition, die schon vor dem Urnengang mit Wahlbetrug rechnete, zweifelt das Ergebnis an.

Seit drei Tagen gehen in der Hauptstadt Minsk tausende Menschen auf die Straße. Nach Angaben von Aktivisten gab es bei Zusammenstößen mit der Polizei einen Toten und dutzende Verletzte. Mehr als 2000 Menschen wurden festgenommen.


IAR/afp/jc