Zehn Filme, sowohl Spielfilme als auch Dokumentarfilme, von Regisseuren aus Polen, Estland, Bulgarien, Deutschland, Lettland und Rumänien, nehmen am Hauptwettbewerb des Festivals teil. Sie alle befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Funktionsweise des deutschen und sowjetischen totalitären Systems und ihres Einflusses auf die Gesellschaften im Europa des 20. Jahrhunderts.
"The Little Comrade" zum Beispiel betrachtet das totalitäre sowjetische Regime in Estland mit den Augen von Kindern, während sich "Woman of the Gulag" auf die Notlage von Frauen konzentriert, die in sowjetischen Arbeitslagern gefangen waren.
Während des Filmfestivals wird auch "Polmission: The Mysteries of Passports", ein polnischer Dokumentarfilm von Jacek Papis, über die Bemühungen einer Gruppe polnischer Diplomaten aus Bern während des Zweiten Weltkriegs gezeigt, die Pässe für Juden aus Ghettos in deutscher Sprache hergestellt haben, um sie vor dem Holocaust zu retten. Die Filmvorführung, die vom polnischen Institut für Nationales Gedächtnis (IPN) organisiert wird, läuft bis Sonntag. Geplant sind Podiumsdiskussionen und Treffen mit Filmemachern und Historikern. Die meisten dieser Veranstaltungen finden online statt.
Das Festival „Echoes of Katyn“ wurde vor einem Jahrzehnt als nationale Veranstaltung ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurde es zum ersten Mal international, zeitgleich mit dem 80. Jahrestag des Massakers an polnischen Offizieren im Zweiten Weltkrieg im Katyń-Wald, organisiert.
pap/ps