Untersuchungen bulgarischer Journalisten sollen ergeben haben, dass der Versuch, Alexei Nawalny zu vergiften, kein einzelner Vorfall war, sondern dass es eine ganze Struktur gebe, die darauf abziele, Putins Gegner zu ermorden.
- Unsere Untersuchung haben die Existenz einer Gruppe enttarnt, die von den russischen Sonderdiensten gebildet wurde, für drei Morde und mindestens sechs Mordversuche verantwortlich ist, darunter einen auf Nawalny - sagte der Journalist des britischen investigativen Ermittlungsportals Bellingcat Christo Grozew in einem Interview mit dem bulgarischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Ihm zufolge ist Nawalnys Rückkehr nach Russland "ein Schritt, mit dem Nawalny gezeigt hat, dass er keine zufällige Person ist, um die sich Putin nicht kümmert". Grozew warnte, dass das Leben von Nawalny, der im Gefängnis gehalten wird, dort in großer Gefahr sei.
Christo Grozev ist Autor einer Untersuchung von Belingcat zu einem Vergiftungsversuch des bulgarischen Rüstungsunternehmers Emilian Gebrew im Jahr 2015. Während der Untersuchung hat der Journalist die Namen einer Gruppe russischer Geheimdienstoffiziere enthüllt, die sich auf falschen Papieren in Bulgarien aufhielten, als sie versucht haben, Gebrew zu vergiften.
pap/ps