Deutsche Redaktion

US-Regierung arbeitet an einem Atomangebot für Polen

04.03.2021 09:21
Der amerikanische Vorschlag werde bis Ende des Jahres fertig sein, informierte der polnische Staatssekretär für strategische Energieinfrastruktur, Piotr Naimski am Dienstag in einem Interview.
Piotr Naimski
Piotr NaimskiPR/MS

Die US-Regierung arbeitet an einem Atomangebot für Polen. Der amerikanische Vorschlag werde bis Ende des Jahres fertig sein, informierte der polnische Staatssekretär für strategische Energieinfrastruktur, Piotr Naimski am Dienstag in einem Interview.

Polen und die Vereinigten Staaten haben im Oktober ein zwischenstaatliches Abkommen unterzeichnet, das die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der zivilen Kernenergie in Polen vorsieht.

Der Deal wurde unterzeichnet, als der polnische Präsident Andrzej Duda an einem Gipfeltreffen der Länder der Drei-Meere-Initiative in der estnischen Hauptstadt Tallinn teilnahm. Während des Gipfels führte der polnische Staatssekretär für strategische Energieinfrastruktur, Piotr Naimski, Gespräche mit dem US-Energieminister Dan Brouillette. Die Gespräche gipfelten in der Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens im Rahmen der Pläne zur Entwicklung einer zivilen Atomkraftindustrie in Polen.

Im Rahmen des Dokuments wird erwartet, dass Polen und die Vereinigten Staaten bis Ende 2021 einen gemeinsamen Bericht vorlegen, auf dessen Grundlage die polnische Regierung eine endgültige Wahl des internationalen Partners treffen wird, um ein Programm zur Entwicklung der Kernenergie im Land durchzuführen, teilten polnische Beamte mit.

20-jähriger Plan für neue Energiepolitik

Der erste Block eines neuen Kernkraftwerks wird voraussichtlich 2033 in Betrieb genommen. Weitere Blöcke sollen alle zwei bis drei Jahre entstehen. Polen will insgesamt sechs Blöcke haben. Bis 2030 sollen erneuerbare Quellen mindestens 23 Prozent des gesamten Energieverbrauchs des Landes liefern.

Nach dem von der Regierung im Februar verabschiedeten langfristigen Energieplan soll Polen die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um rund 30 Prozent senken.


IAR/energetyka24/jc