Deutsche Redaktion

Vor 78 Jahren begann Hitlerdeutschland mit der Liquidation des Familienlagers für Juden

09.03.2022 05:00
In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1944 wurden in den Gaskammern 3791 Menschen getötet, darunter Kinder.
KL Auschwitz
KL AuschwitzLinda_K/shutterstock.com

Vor 78 Jahren begannen die Deutschen mit der Liquidation des sogenannten Auschwitz II-Birkenau Familienlagers für Juden, die aus dem Ghetto Terezin im Protektorat Böhmen und Mähren deportiert wurden.

In der Nacht vom 8. auf den 9. März 1944 wurden in den Gaskammern 3791 Menschen getötet, darunter Kinder. Aus dem Familienlager Theresienstadt, das im September 1943 im KL Birkenau gegründet wurde, wurden 17.000 Menschen versetzt. Etwa 1,2 Tausend von ihnen haben überlebt.

Die verstorbene Historikerin des Auschwitz-Museums, Danuta Czech, beschrieb in ihren Arbeiten:

"Es sollte ruhig erfolgen, ohne Unruhe zu verbreiten, mit dem Vorwand, sie in ein Arbeitslager in die Tiefen des Reiches zu verlegen. Deshalb wurden alle gesunden und arbeitsfähigen in ein Quarantänelager versetzt".

Das Familienlager Theresienstadt wurde im Juli 1944 endgültig liquidiert. Die Deutschen führten eine Selektion durch. Sie leiteten 2.000 Frauen in andere Lager. Etwa 7.000 Menschen blieben in Birkenau zurück und wurden vom 10. bis zum 12. Juli getötet.

Nach der Liquidation des Familienlagers wurden die Transporte aus dem Ghetto Theresienstadt nicht eingestellt. Der letzte traf am 28. Oktober 1944 ein. Insgesamt wurden ungefähr 46 Tausend Juden aus Theresienstadt nach Auschwitz gebracht.

dzieje.pl/jc