Deutsche Redaktion

KGB nimmt belarussischen Anwalt aus den USA fest

15.04.2021 09:00
Juras Siankowitsch, ein in den USA lebender weißrussische Anwalt, wurde während seines Aufenthalts in Moskau festgenomme.
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Juras Siankowitsch, ein in den USA lebender weißrussische Anwalt, wurde während seines Aufenthalts in Moskau festgenommen und in ein KGB-Internierungslager in Minsk gebracht, berichtete die älteste weißrussische Zeitung Nascha Niwa. Nascha Niva zitierte Siankowitschs Frau und berichtete am Mittwoch, dass Siankowitsch von Spezialdiensten in einem Hotel in Moskau festgenommen und anschließend vom Komitee für Staatssicherheit (KGB) nach Minsk gebracht und in Haft gesetzt wurde. Beamte in Zivil sollen während der Festnahme am 11. April gesagt haben, sie würden einen "Terrorverdächtigen" verhaften.

Siankowitsch lebt seit 2007 in den USA, wo er als Anwalt arbeitet. Bevor er Weißrussland verließ, war er Aktivist der belarussischen Opposition. In Moskau war er auf Geschäftsreise. Am Dienstag bestätigte der KGB die Verhaftung des belarussischen Politikwissenschaftlers Aliaksandr Fiaduta "wegen des Verdachts der Begehung eines Verbrechens". Am Tag zuvor sagten seine Verwandten, er sei in Moskau vermisst worden. Es bleibt unbekannt, ob er in der russischen Hauptstadt oder auf dem Territorium von Belarus inhaftiert wurde.

Der KGB berichtete, dass Ryhor Kastusiou, der Führer der oppositionellen belarussischen Volksfront (BNF), im Zusammenhang mit demselben Fall wie Fiaduta ebenfalls festgenommen wurde.

niezależna.pl/ps