Deutsche Redaktion

"Politische Operation, die sich in eine Militäroperation verwandeln kann"

16.04.2021 11:27
Bei Russlands Manövern an der Grenze zur Ukraine handle es sich um eine Operation politischer Natur, sagt der Chef des Büros für internationale Politik in der Präsidialkanzlei, Krzysztof Szczerski.
Krzysztof Szczerski
Krzysztof Szczerski Prezydent.pl

Bei Russlands Manövern an der Grenze zur Ukraine handle es sich um eine Operation politischer Natur, sagt der Chef des Büros für internationale Politik in der Präsidialkanzlei, Krzysztof Szczerski. Dies, so Szczerski, bedeute nicht, dass sie sich nicht in eine Militäroperation verwandeln werden. Geht es nach Szczerski, teste Russland derzeit die Reaktionen des Westens, der Europäischen Union, der Vereinigten Staaten und der Ukraine sowie die Möglichkeit weiterer Zugeständnisse ohne Krieg.

Dies sei unter anderem an dem Einsatz von Militäreinheiten zur Kontrolle der Wasserzufuhr auf der Krim durch Russland zu sehen. “Das ist ein wichtiges Signal. Es bedeutet, dass Russland Militäroperationen durchführt und durchführen wird, um politische Resultate zu erreichen”, so Szczerski. 

Eine ähnliche Strategie, so der Politiker, könnte auch auf der NATO-Ostflanke eingesetzt werden. Die Gefahr für die Flanke würden unter anderem die Worte des russischen Verteidigungsministers deutlich machen, der sagte, dass das, was an der Ostgrenze der Ukraine geschieht, das Ergebnis der Erweiterung der Ostflanke der NATO sei. Vor diesem Hintergrund sei das Bündnis zwischen Polen und den USA sowie die Anwesenheit amerikanischer Soldaten in Polen besonders wichtig, so der Politiker. 

In den letzten Wochen hat Russland die größten Streitkräfte seit 2014 an den Ostgrenzen der Ukraine versammelt. Darüber hinaus eskalieren pro-russische Truppen auch im Donbass die Spannungen. Laut den ukrainischen Behörden provozieren russische Militärschiffe im Asowschen Meer ukrainische Marineeinheiten.

IAR/adn