Die Polen sind stolz auf den Warschauer Aufstand. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Homo Homini hervor. 34 Prozent der Befragten halten den Warschauer Aufstand für die wichtigste Erhebung in der polnischen Geschichte. Geht es nach dem Chef des Museums des Warschauer Aufstands, Jan Ołdakowski, wissen die jungen Menschen vor allem die Opferbereitschaft der Aufständischen zu schätzen sowie ihre klar definierten Werte.
„Die jungen Menschen beneiden die Aufständischen um die schwarz-weiße Weltsicht, die damals herrschte und um ihre Entschiedenheit, dem Bösen die Stirn zu bieten. Oft taucht in Gesprächen über den Zweiten Weltkrieg die Frage auf, wieso die mächtigen USA, die über den Holocaust doch wußten, nichts getan, Deutschland nicht bombardiert haben, wieso niemad etwas getan hat. Ich antworte darauf: "Nein, es hat jemand etwas getan. Und dieser Jemand waren die Aufständischen". Das ist es, was junge Menschen an ihnen schätzen."
Laut Ołdakowski könne man auch erst dank dem Aufstand das heutige Warschau besser verstehen. Am Sonntag jährte sich die Erhebung, bei der sich 25.000 Warschauer gegen die deutschen Besatzer auflehnten, zum 77. Mal.
Ein junger Soldat der Untergrundarmee, Warschauer Altstadt 1944.
IAR/jc