Deutsche Redaktion

Gemeinden im Grenzgebiet wollen Migranten unterstützen

06.10.2021 11:00
Gemeinden entlang der polnisch-weißrussischen Grenze werden in Zusammenarbeit mit dem Grenzschutz praktische Hilfspakete an Migranten verteilen, die nach Polen gelangt sind. 
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Zdjęcie ilustracyjneIvan Semenovych/Shutterstock

Am Montag hat sich der Erzbischof von Białystok, Józef Guzdek, mit Pfarrern von Gemeinden getroffen, die in Gebieten nahe der polnisch-weißrussischen Grenze liegen und unter den Ausnahmezustand fallen. Das Treffen führte zu dem Beschluss, materielle Hilfe für Migranten zu organisieren, die nach Polen gelangt sind. Die Unterstützung wird aus einer Sammlung für afghanische Flüchtlinge finanziert, die die Caritas am 5. September (Red. der vom Vorsitzenden des Episkopats, Erzbischof Stanisław Gądecki, als Tag der Solidarität mit den Afghanen angekündigt wurde) vor den Kirchen durchgeführt hat.

Die Hilfe richtet sich an Migranten, die vom Grenzschutz an der Grenze nicht aufgegriffen werden konnten und sich in der Gegend aufhalten. Wenn sie auf polnischer Seite aufgegriffen werden, bevor die Entscheidung getroffen wird, sie in Flüchtlingszentren zu bringen, können die Grenzschutzbeamten den Migranten keine angemessene materielle Unterstützung bieten. Daher die Initiative der Caritas und der örtlichen Pfarreien, berichtete die katholische Nachrichtenagentur KAI.

Zu den Hilfsgütern, die an Grenzschutzeinrichtungen gehen sollen, gehören auch praktische Pakete, die dem Grenzschutz zur Verfügung stehen werden. Dazu gehören u. a. Wasser, eine Wärmedecke und Trockenproviant. - Die gleichen Pakete gehen auch an Gemeindemitglieder, die im Wald auf Migranten treffen. Sie haben ihnen seit Juni ständig geholfen und sie verpflegt, aber es geht darum, dass sie konkrete Hilfe zur Hand haben sollten. Der Winter steht vor der Tür und es gibt immer mehr Migranten - sagte Pater Jerzy Sęczek, Direktor der Caritas-Erzdiözese Białystok, gegenüber KAI.

Pater Sęczek betonte, dass die Unterstützung der Kirchengemeinde für den Grenzschutz und die lokale Bevölkerung bei der Hilfe für die Migranten für beide Seiten wichtig ist.

- Der Grenzschutz und die Armee sind bereits überlastet und übermüdet, sie brauchen auch moralische Unterstützung, und die Einwohner behandeln die Soldaten und den Grenzschutz freundlich, weil sie von ihnen beschützt werden.

Nach Angaben des Ombudsmanns für Kinder sind derzeit 135 Ausländer - 26 Familien und 64 Kinder - im Zentrum in Białystok (Stand: 1. Oktober) und 148 Ausländer - 40 Familien und 61 Kinder - im Flüchtlingszentren in Czerwony Bór. Die Gesamtzahl der Ausländer, die sich in polnischen Flüchtlingseinrichtungen aufhalten, beträgt 1.490 Personen (Stand: 2. Oktober).

KAI/ps