Mateusz Morawiecki hat sich zu der Angelegenheit in einem Interview geäußert, das am Donnerstag auf dem Nachrichtenportal der Boulevardzeitung Super Express veröffentlicht wurde. Seine Worte spiegeln die Besorgnis in der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) wider, dass Deutschland es versäumt hat, seine Kriegsverbrechen gegen Polen finanziell zu begleichen.
„Buchstäblich in den letzten Tagen habe ich die Verordnung über die Einrichtung des Instituts für Kriegsverluste unterzeichnet. Wir wollen, dass alle Analysen, die bisher dank der Arbeit des Parlamentarischen Ausschusses durchgeführt wurden, in den kommenden Monaten die entsprechende Wirkung zeigen", sagte Morawiecki.
Polens Regierungschef fügte hinzu, dass Polen mit Hilfe des Berichts des Instituts Schadensersatz von Deutschland fordern wolle, der sich auf bis zu einer Billion Dollar belaufen könnte. „Die Wahrheit ist, dass Polen als Folge des Krieges enorme Verluste durch die monströsen deutschen Verbrechen erlitten hat", sagte er.
„Polen und die Polen wurden um ein unvorstellbar großes Vermögen beraubt. Es ist unsere Pflicht, diese Verluste zurückzufordern, dieses verlorene Eigentum zu fordern."
Gleichzeitig sagte er, dass Polen nicht nur Eigentum verloren habe. „Wir haben sechs Millionen Menschen verloren. Ein Meer der Tränen unserer Mütter, ein Meer des Blutes unserer Väter. Wir haben unsere Freiheit verloren, wir haben unsere Unabhängigkeit verloren, wir haben unsere Chance auf eine normale wirtschaftliche Entwicklung verloren. Ein freies und unabhängiges Polen kann nicht einfach über einen solchen Trümmerhaufen gehen", fügte Morawiecki hinzu.
PAP, Super Express/ps