Deutsche Redaktion

Tschechien könnte 150 Soldaten nach Polen schicken

08.12.2021 10:33
Aufgrund der Migrationskrise will der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis 150 Soldaten in die polnische Grenzregion zu Belarus entsenden.
Andrej Babisz
Andrej BabiszForum/Bernadett Szabo

Aufgrund der Migrationskrise will der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis 150 Soldaten in die polnische Grenzregion zu Belarus entsenden. Babis, dessen Amtszeit bald endet, wird am Mittwoch seine Bitte für eine 180-tägige Expedition tschechischer Soldaten übermitteln. Nach der tschechischen Verfassung müssen beide Kammern des Parlaments der Entsendung tschechischer Truppen ins Ausland zustimmen.

Die tschechischen Soldaten sollen ihre polnischen Kollegen beim Grenzschutz unterstützen, sollen aber keine Aufgaben übernehmen, die direkt mit Migranten zu tun haben, so Babis.

Nach früheren inoffiziellen Berichten plante die Tschechische Republik die Entsendung von Ingenieuren und Logistikern nach Polen. Die tschechischen Abgeordneten haben die Regierung aufgefordert, ein Höchstmaß an diplomatischer, materieller und - wenn nötig - militärischer Unterstützung für die polnische Regierung bei ihren Bemühungen um den Schutz der EU-Außengrenzen zu gewähren.

Polen kämpft mit der Eindämmung einer Welle von Migranten, vor allem aus dem Nahen Osten und Afrika, die von Lukaschenko nach Belarus eingeladen wurden. Die Migrationskrise ist Lukaschenkos Vergeltung für die Sanktionen, die Brüssel gegen Minsk wegen der Unterdrückung der belarussischen Opposition, der polnischen Minderheit und der Verletzung der Menschenrechte verhängt hat.


PAP/ps