Am Freitagabend legte die Europäische Kommission eine umstrittene Interpretation vor, wie EU-Länder, von denen einige stark von russischem Gas abhängig sind, für den Rohstoff bezahlen könnten, ohne gegen EU-Sanktionen zu verstoßen. Die Haltung wird von Deutschland und Frankreich unterstützt und von Polen und den Niederlanden kritisiert, berichtete die Nachrichtenagentur PAP unter Berufung auf anonyme EU-Quellen.
„Ich habe mit gewisser Enttäuschung festgestellt, dass es ein Zugeständnis für Gas-Zahlungen in Rubel gibt, etwas, das Putin wollte“, sagte der polnische Ministerpräsident. Er erinnerte daran, dass Polen mit einem Gas-Lieferstopp bestraft worden war, weil es nicht in Rubel zahlen wollte, so wie es Putin gefordert hatte.
"Es sind nicht ein oder zwei Mitgliedstaaten, sondern mehrere, die nachgeben und in Rubel zahlen wollen", sagte Morawiecki.
Ende April stoppte der russische Gasriese Gazprom die Erdgas-Lieferungen nach Polen und Bulgarien. Beide Länder lehnten Putins Entscheidung ab, wonach Zahlungen für russisches Gas in Rubel zu leisten seien.
PAP/ps