"Vonseiten der Deutschen gab es Versprechen, unsere Verteidigungsfähigkeit zu stärken, leider ist nichts davon umgesetzt worden", sagte der polnische Vize-Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk dem "Spiegel."
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht soll Anfang der Woche in einer vertraulichen Runde vor Sicherheitspolitikern bestätigt haben, dass die Gespräche mit Polen über den Panzer-Ringtausch gescheitert sind. Offenbar wolle die Regierung von Mateusz Morawiecki Leopard-Modelle der neuesten Baureihe. Diese habe aber nicht einmal die Bundeswehr und sie könnten auch nicht zeitnah geliefert werden. Offenbar habe man etwas ältere Modelle als Übergangslösung angeboten – doch da scheint Polen dankend abzuwinken.
In Warschau spricht man offenbar schon von einer Täuschung: "Deutschland hat zwar versprochen, unsere Bestände aufzufüllen, aber nichts getan", sagte Vize-Außenminister Szynkowski vel Sęk.
Polen hatte bereits kurz nach Kriegsbeginn 240 Panzer in die Ukraine geschickt.
Auch Lieferung nach Tschechien kann dauern
In einem weiteren Ringtausch hat die Bundesregierung vor Kurzem auch Tschechien die Lieferung von Leopard-Panzern versprochen. Hierbei handelt es sich aber um ein älteres Modell. Dafür stellt das Land der Ukraine schweres Gerät aus eigenen Beständen zur Verfügung. Doch auch hier kann es dauern. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, soll das Kriegsgerät "noch in diesem Jahr" geliefert werden.
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