Deutsche Redaktion

Lenin-Inschrift soll vom Warschauer Kulturpalast verschwinden

25.05.2022 18:47
Der Warschauer Stadtrat Piotr Żbikowski fordert, das Wort „Lenin“ von einer der Skulpturen am Kultur- und Wissenschaftspalast zu entfernen. 
Der Warschauer Kulturpalast
Der Warschauer Kulturpalastshutterstock.com

Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, sei einer der größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte gewesen und solle daher nicht im öffentlichen Stadtbild auftauchen, so der Politiker. Mit seiner Forderung bezieht sich Żbikowski auf eine von mehreren Dutzend Skulpturen, die im Erdgeschoss des Palastes stehen.

„Fast alle Figuren stammen aus der Aserischen Keramikfabrik, die nach dem 60. Jahrestag des Leninistischen Komsomol der Allunion in Estland benannt ist. Eine Ausnahme bilden die Granitskulpturen von Kopernikus und Mickiewicz von Ludwika Nitschowa und Stanisław Horno-Popławski, die ein hohes künstlerisches Niveau aufweisen“, erklärt er in seinem schriftlichen Antrag.

Unter allen Skulpturen steche die Figur eines jungen Mannes hervor, der ein Buch hält, auf dem die Worte MARX, ENGELS, LENIN, STALIN eingraviert sind. Wie der Stadtrat erklärte, sei der Name Stalins bereits 1956 entfernt worden, der Name Lenins sei jedoch bis heute sichtbar.

Er selbst sieht keine Rechtfertigung dafür, Namen von Verbrechern zu präsentieren, die für den Tod von Millionen Menschen verantwortlich seien. „Ich fordere daher die Entfernung der Inschrift „Lenin“, wie dies in der Vergangenheit mit der von „Stalin“ geschehen ist, so Żbikowski.


PAP/js