Laut dem polnischen Grenzschutz benutzen weißrussische Dienste Spezialwerkzeuge, um die Stahlmauer an der Grenze zu Polen zu beschädigen.
"Die belarussischen Behörden lassen Gruppen von zwei bis fünf Personen durch den Grenzübergang, und nur in Sumpfgebieten lassen sie etwas größere Gruppen passieren", sagte die Sprecherin des polnischen Grenzschutzes gegenüber der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Trotzdem habe sich die Zahl der Versuche, die polnisch-weißrussische Grenze illegal zu überqueren, in letzter Zeit ums zehnfache, von 800 auf 80 Versuche pro Tag, vermindert. Grund dafür sei die neu errichtete Grenzmauer.
Polen hat den Bau einer 187 Kilometer langen Stahlmauer entlang der polnisch-belarussischen Grenze abgeschlossen. Zusätzlich zu der fünf Meter hohen Mauer aus Stahlträgern werden elektronische Überwachungssysteme installiert, um insgesamt 202 Kilometer zu sichern.
Das Regime des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko ermutigt seit dem letzten Jahr Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika, illegal u.a. nach Polen einzureisen. Die Europäische Union, die NATO und die Vereinigten Staaten haben Lukaschenko vorgeworfen, die Flüchtlingskrise als Vergeltung für westliche Sanktionen gegen sein Regime zu inszenieren.
PAP/ps