Deutsche Redaktion

Staatssekretär: Kreml nutzt Religion aus, um seine Aggression gegen die Ukraine zu rechtfertigen

05.12.2022 21:42
Eine charakteristische Tendenz der russischen Propaganda sei es, dem Angriffskrieg eine spirituelle Bedeutung zu geben, so Stanisław Żaryn. 
Stanisław Żaryn
Stanisław ŻarynPaweł Supernak/PAP ARCHIWUM

Die Desinformation und Propaganda des Kremls untermauert die seit zehn Monaten andauernde Aggression gegen die Ukraine mit religiösen und ethischen Mitteln, so der Bevollmächtigte der Regierung für die Sicherheit des polnischen Informationsraums. Stanisław Żaryn nach, sei es eine der charakteristischen Tendenzen der russischen Propaganda, der Aggression eine spirituelle Bedeutung zu geben.

Der Eigentümer des Propaganda-Fernsehsenders tsargrad.tv und einer der Sponsoren des Krieges, Konstantin Malofejew, sei an der Verbreitung dieses Putin-Narratives beteiligt, so der Beamte. Er nutze zynisch die Metaphysik aus, um Lügen im Zusammenhang mit der Aggression gegen die Ukraine zu verbreiten.

„In einem Interview mit tsargrad.tv behauptet der Oligarch hinterlistig, der Konflikt in der Ukraine sei ein 'heiliger Krieg' zwischen Russlands Verfechtern 'wahrer Werte' und dem 'globalen Bösen', das vom Westen und vor allem den USA repräsentiert wird", sagte der Staatssekretär im Kabinett des Premierministers.

Malofejew behaupte in der Propaganda des Kremls, die Ukraine sei ein „westliches Projekt" und ein „Pseudostaat", der dank ausländischer Subventionen existiere. Für seine Erhaltung fehle Kiew eine notwendige imperiale Idee. Das Land werde auch von einer „Junta" regiert, so Żaryn. Moskaus Propagandist bewerte das Vorgehen Russlands in der Ukraine als „eine Notwendigkeit, um seine Sicherheit zu garantieren". Er bezeichne Russland selbst als „drittes Rom", dessen Macht auf seinen imperialen Ideen und seinen Atomwaffen beruhe, erklärte der Beamte.

„Die Lügen, die Malofejew erzählt, sollen die Öffentlichkeit mobilisieren, die Unterstützung für ein militärisches Vorgehen gegen die Ukraine erhöhen und den Westen weiter dämonisieren", fügte der Minister in einem Interview mit PAP hinzu.


PAP/jc