„Polen ist dank seiner Verteidigungsentscheidungen der letzten Jahre zur neuen militärischen Supermacht Europas geworden", urteilt die portugiesische Wochenzeitung Sabado. Der Wochenzeitung zufolge wolle Polen seine militärische Überlegenheit auf dem europäischen Kontinent in „relativ kurzer Zeit" aufbauen.
„Polen versteckt weder solche Ambitionen, noch ist es weit davon entfernt, sie zu verwirklichen", so Sabado. Es sei die Bedrohung durch Russland, die Polen dazu veranlasst habe, sich innerhalb weniger Jahre intensiv aufzurüsten. Warschau habe schon lange vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine vor der Annäherung Berlins an Moskau gewarnt und das 2014 geschlossene Abkommen zum Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 als „neuen Molotow-Ribbentrop-Pakt" bezeichnet, schrieb das Lissaboner Wochenblatt.
„Sabado erinnerte an Warschaus Rüstungsbestellungen bei Südkorea und den USA. Damit werde Polen bereits 2023 für die Verteidigung 3 Prozent seines BIP ausgeben. Einer der höchsten Beträge in der NATO, so das Wochenblatt.
„Im Gegensatz zu anderen europäischen Armeen", schrieb Sabado, habe Warschau kein Problem, Bürger für das Militär zu rekrutieren. Als Beispiel nannte das Blatt die schnell wachsenden Strukturen der polnischen Territorialverteidigung (WOT).
dziennik.pl, PAP/ps