Deutsche Redaktion

Polnische Fußballer ohne staatliche Prämien

07.12.2022 16:46
Für das Erreichen der K.-o.-Runde der WM in Katar, werde es keine staatlichen Prämien geben. "Es ist die Aufgabe des Fußballverbands die Leistung der Sportler zu belohnen", sagte der Premierminister am Dienstag.
Czesław Michniewicz i Robert Lewandowski
Czesław Michniewicz i Robert LewandowskiODD ANDERSEN/AFP/East News

Anfang der Woche berichtete die Nachrichtenseite wp.pl, dass Mateusz Morawiecki der Mannschaft von Czesław Michniewicz mindestens 30 Mio. PLN (6,4 Mio. EUR) an Prämien für das Erreichen des Achtelfinales bei der Fußball-WM versprochen habe. Diese Berichte lösten eine Welle der Kritik aus.

In seinem Facebook-Post schrieb der Premierminister, die Fußballer hätten der Nation mit dem Erreichen des Achtelfinales der Weltmeisterschaft "große Freude bereitet". Wie er hinzufügte, sei Fußball die beliebteste Sportart in Polen und die Regierung habe die Pflicht, ihn zu unterstützen, "insbesondere die Jugendarbeit, die Talentförderung” und den Bau neuer Fußballanlagen."


"Die Regierung wird dafür zusätzliche Mittel bereitstellen", versprach er. "Ich glaube auch, dass die Belohnung von Leistungen bei den prestigeträchtigsten Turnieren ein wichtiger Teil des gesamten Systems ist und in der Verantwortung des Fußballverbands [PZPN] und der Hauptsponsoren liegt."

Morawiecki fügte hinzu, dass es für das Erreichen des Achtelfinales bei der Weltmeisterschaft "keine staatlichen Prämien für die Spieler" geben werde.

Polen hat am Sonntag im Achtelfinale der Fußball-WM in Katar mit 1:3 gegen Titelverteidiger Frankreich verloren. Damit ist die Mannschaft von Trainer Czesław Michniewicz aus dem Fußballturnier ausgeschieden.

Bald ein neuer Nationaltrainer?

Trainer Czesław Michniewicz wollte derweil nicht über seine mögliche Vertragsverlängerung sprechen. "Meine Zukunft ist heute egal", sagte er: "Ich weiß, dass es Sie interessiert. Aber lassen Sie uns über die Nationalmannschaft reden, okay?"

Der Vertrag des 52-Jährigen, der die Polen im Januar übernommen hat, galt nur bis zum WM-Ende. Doch Michniewicz warb augenscheinlich um einen neuen Vertrag. "Wir haben unsere Hausaufgabe gemacht und die Gruppenphase überstanden", sagte er: "Das haben wir 36 Jahre nicht geschafft. Aber dann sind wir leider auf den Weltmeister getroffen." 

IAR/jc