US-Präsident Donald Trump kündigte am Montag an, dass sein Land ein neues Paket "strenger" Sanktionen gegen den Iran einführt, zu dem auch gegen den höchsten geistig-politischen Anführer des Landes, Ayatollah Ali Khamenei. Dies ist die Antwort auf den Abschuss einer US-Drohne durch Teheran.
Der polnische Außenminister Jacek Czaputowicz wurde am Montag in den Nachrichten des privaten Fernsehsenders "Polsat News" dazu befragt und sagte, er wäre dafür, diese Situation durch Gespräche auf friedliche Weise zu lösen. "Es gibt einige Argumente für die amerikanische Politik, weil der Iran zum Konzept der Atomwaffen zurückkehrt, andererseits müssen diese Spannungen abgebaut werden", sagte der Außenminister.
Auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten auf die Unterstützung der polnischen Seite zählen könnten, falls sie sich entschließen sollten dem Konflikt bewaffnet anzuschließen, antwortete Czaputowicz, er denke, dass sich noch niemand mit einer solchen Fragen an andere Länder gewendet habe und verwies dabei vor allem auf die Golfstaaten. "Polen steht hier auch im Kontext der EU-Politik", fügte er hinzu. "Wenn wir ein Mitglied der Europäischen Union sind, dann wird Federica Mogherini (Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik) unsere Unterstützung für entsprechend außergewöhnliche Maßnahmen erhalten", betonte Czaputowicz.
In den letzten Wochen haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran erheblich zugenommen, was insbesondere durch den Angriff auf zwei Tanker im Golf von Oman am 13. Juni und den Abschuss einer amerikanischen Drohne am 20. Juni verursacht wurde. In beiden Fällen führen die USA die Schuld auf den Iran zurück. Teheran weist die Anschuldigungen kategorisch zurück.
polsat/ps