Deutsche Redaktion

Trump gibt Ukraine Mitschuld an russischem Angriff – Kritik aus Kiew

07.06.2025 07:53
US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine eine Mitschuld an russischen Luftangriffen gegeben und sich kritisch zu geplanten US-Sanktionen gegen Russland geäußert. Während eines Flugs nach New Jersey sagte Trump laut US-Medien zu Journalisten an Bord der Air Force One: „Die Ukrainer haben Putin einen Grund gegeben, einzumarschieren und sie letzte Nacht verdammt noch mal zu bombardieren.“
Zełenski skrytykował Trumpa
Zełenski skrytykował TrumpaPAP/EPA/CHRIS KLEPONIS/POOL/STRINGER

Hintergrund ist eine ukrainische Luftoperation mit dem Codenamen „Spinnennetz“, bei der am vergangenen Wochenende nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU 41 russische Militärflugzeuge zerstört wurden. Trump zeigte sich von der Aktion wenig beeindruckt. „Als ich das sah, sagte ich: ‚Jetzt geht’s los, jetzt wird (Russland – Anm. d. Red.) zurückschlagen‘“, so Trump.

Kritik an den Äußerungen kam umgehend aus der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Trump vor, die Realität zu verkennen. „Wir sind mit Wladimir Putin keine Kinder auf einem Spielplatz im Park. Das ist ein Mörder, der in diesen Park kam, um Kinder zu töten“, sagte Selenskyj am Freitag in Kiew. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges 631 ukrainische Kinder getötet worden.

Trump äußerte sich auch zum laufenden Gesetzgebungsverfahren im US-Kongress über schärfere Sanktionen gegen Russland. Er erklärte, er habe „nichts gegen das Gesetz“, wolle sich jedoch noch nicht auf eine endgültige Entscheidung festlegen. „Sie haben einen Gesetzentwurf, der von mir abhängen wird. Das wird meine Option sein“, sagte Trump. Die Sanktionen werde er nur unterstützen, wenn er überzeugt sei, dass Russland nicht an einem Friedensschluss interessiert sei. „Das ist ein sehr starkes Gesetz“, betonte er. 

Internationale Unterstützung für die Ukraine kam unterdessen vom Treffen zwischen Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem argentinischen Präsidenten Javier Milei. Beide betonten ihre „volle Unterstützung für einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine“. Für Samstag ist ein Treffen Mileis mit Papst Leon XIV. geplant.

Ein geplanter Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland im Format 500 gegen 500 Gefangene dürfte nach Informationen der polnischen Nachrichtenagentur PAP verschoben werden.

PAP/jc

 

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