Das Denkmal wurde auf dem Gelände der ehemaligen Kroll-Oper errichtet, wo Adolf Hitler am 1. September 1939 den Angriff auf Polen verkündete. Ein fast 30 Tonnen schwerer Findling mit einer Inschrift in Polnisch und Deutsch erinnert an die polnischen Opfer von Nationalsozialismus.
Polens Kulturministerin Hanna Wróblewska betonte bei der Zeremonie: „Fast keine polnische Familie blieb von der deutschen Besatzung in den Jahren 1939 bis 1945 unberührt.“
Sie nannte das Denkmal „eine Verantwortung“, die Mut erfordere, „in die Vergangenheit zu blicken – ohne schwierige Themen zu vermeiden, ohne zu schweigen, ohne zu vergessen“.
Während der Enthüllungszeremonie des Denkmals „Für Polen 1939–1945“ am 16. Juni 2025 in Berlin, wurden Blumen niedergelegt. EPA/FILIP SINGER
Wróblewska verwies zudem auf den Bundestagsbeschluss von 2020, der die Errichtung eines dauerhaften Mahnmals für die polnischen Opfer in Berlin vorsieht. Das aktuelle Denkmal sei „ein erster materieller Schritt“ auf diesem Weg.
„Ich glaube daran, dass wir gemeinsam der Opfer gedenken und unsere gesellschaftliche Pflicht gegenüber den lebenden Zeugen und den kommenden Generationen erfüllen werden. Das sind wir den Opfern schuldig, das sind wir unseren Kindern und Enkelkindern schuldig!“
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Das Denkmal soll langfristig durch das geplante Deutsch-Polnische Haus ergänzt werden, das als Mahnmal, Bildungsstätte und Begegnungsort dienen wird.
PAP/jc