In einem Interview mit Fox News bezeichnete Netanjahu den Iran als „theologische Banditen“, denen die Unterstützung der eigenen Bevölkerung fehle:
„Sie morden und verfolgen ihr Volk seit 46 Jahren, und die Menschen sehnen sich nach Freiheit! Sie erschießen Frauen, weil sie ihre Haare nicht bedecken, schießen auf Studenten. Sie ersticken den talentierten, großen iranischen Volk. Das ist schlicht ein Terrorregime.“
Besorgt zeigte sich Netanjahu vor allem wegen der atomaren Ambitionen Teherans: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sie Atomwaffen besitzen. Unsere Geheimdienste zeigen, dass sie diese Waffen ihren Verbündeten wie den Huthi und anderen geben wollen. Das ist nuklearer Terrorismus globalen Ausmaßes – alle sind bedroht.“
Zudem warnte er vor der Entwicklung ballistischer Raketen mit einer Reichweite von 8000 Kilometern, die in Zukunft US-Territorium erreichen könnten.
Auf die Frage zu US-Präsident Donald Trumps Ablehnung israelischer Pläne, den obersten iranischen Führer Ajatollah Ali Chamenei töten zu lassen, reagierte Netanjahu zurückhaltend: „Es gibt viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattfanden, und darauf werde ich nicht eingehen. Ich kann jedoch sagen, dass wir tun werden, was nötig ist.“
Er fügte hinzu: „Der Iran betrachtet Präsident Trump als großes Hindernis – genauso wie Israel. Sie wollen uns beide ausschalten. Sie haben versucht, mich zu töten. Sie feuerten eine Rakete in mein Schlafzimmer – sie verfehlten.“
In der Nacht zum Freitag hatte Israel Luftangriffe auf zahlreiche militärische und nukleare Ziele im Iran geflogen. Dabei kamen unter anderem der Generalstabschef der Armee, der Kommandeur der Revolutionsgarden sowie mehrere Wissenschaftler des iranischen Atomprogramms ums Leben. Seitdem dauern offene Gefechte und Drohungen zwischen beiden Staaten an.
Iranische Medien berichten von mindestens 128 Toten und rund 900 Verletzten durch die israelischen Angriffe am Freitag und Samstag. Im Gegenzug seien bei iranischen Angriffen auf Israel 13 Menschen getötet und 380 verletzt worden.
PAP/Fox News/jc