An der Ostsee haben die Menschen am Dienstag der Opfer des Untergangs der polnischen Fähre "Jan Heweliusz" vor 27 Jahren gedacht. In Szczecin, Gdynia, Gdańsk und Świnoujście heulten am Vormittag die Sirenen. Vor einem Gedenkstein mit der Aufschrift "Denen, die nicht vom Meer zurückkehrten" versammelten sich Hinterbliebene und Reederei-Mitarbeiter. Die Fähre war bei Windstärke 12 vor der deutschen Insel Rügen gesunken. 55 Menschen kamen ums Leben.
Um 04.45 Uhr funkte die Besatzung SOS
Später stellten die Behörden fest, dass das Schiff nicht hätte auslaufen dürfen. Es war nicht seetüchtig. Außerdem war die Fähre mit Lastwagen beladen, die offenbar schlecht oder gar nicht gesichert waren. Um 3:28 Uhr meldete die Besatzung Probleme mit der Ladung, und um 4:45 Uhr funkte die "Jan Heweliusz" SOS. Danach sank es. Bis heute sind nicht alle Opfer gefunden worden. Der Untergang der "Jan Heweliusz" war eines der schlimmsten Schiffsunglücke der polnischen Geschichte.
iar/jc