Deutsche Redaktion

Kardinal Müller: „Was wir heute erleben, ist der Versuch einer fünften Teilung Polens“

24.04.2023 12:30
„Dieser Versuch wird mit den Mitteln eines ideologischen Kampfes unternommen“, sagte Kardinal Gerhard Müller, emeritierter Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation. Dem deutschen Gesitlichen wurde am Wochenende in Warschau der Phoenix-Preis der Vereinigung katholischer Verleger vergeben.
Niemiecki kardynał Gerhard Ludwig Mller
Niemiecki kardynał Gerhard Ludwig MüllerPAP/Tytus Żmijewski

Bei der Entgegennahme des Preises wies Kardinal Müller darauf hin, dass das Christentum zwar über 2.000 Jahre alt ist, wir aber heute an einem Scheideweg stehen. Wie er warnte, gebe es in Moskau die Überzeugung, dass man Polen nur dann zerstören kann, wenn man den polnischen Katholizismus zerstören wird. Und dann wird der Weg nach Europa offen sein“.

Seiner Ansicht nach, sei die Garantie für die Einheit Polens die Bewahrung des katholischen Glaubens. Deshalb sei es notwendig, sich darum zu bemühen. „Wir haben es derzeit mit einem Versuch der fünften Teilung Polens zu tun... dies geschieht nicht mit militärischer Gewalt, sondern mit ideologischer Gewalt.

1981 wollte Mehmet Ali Ağca Papst Johannes Paul physisch ermorden, während heute versucht wird, dies ideologisch zu tun - indem der gute Name von Johannes Paul II. zerstört wird. Dahin stehen dieselben Dienste, die hinter dem Anschlag vom 13. Mai standen, sagte der Deutsche bei der Preisverleihung in Warschau.

Müller erinnerte daran, dass 1981 die Polen für die Gesundheit des Papstes gebetet haben. „Heute beten die Polen dafür, dass der gute Name von Johannes Paul II. erhalten bleibt“.


PAP/jc