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Politico: Polen haben es satt, als Rechtsextremisten eingestuft zu werden

11.10.2019 13:20
Polen haben es satt, als nicht aufgeklärte, primitive, bigotte, nationalistische, antisemitische Rechtsextremisten gebrandmarkt zu werden, nur weil sie glauben, Patriotismus sei kein Schimpfwort - betont die Autorin Agnieszka Kołakowska in einem auf der Politico-Website veröffentlichten Meinungsbeitrag. 
Politico: Polen haben es satt, als Rechtsextremisten eingestuft zu werden
Politico: Polen haben es satt, als Rechtsextremisten eingestuft zu werdenshutterstock/Rawpixel.com

Polen haben es satt, als Rechtsextreme eingestuft und als die Bösen Europas dargestellt zu werden, schreibt eine polnische Schriftstellerin in einem auf der Politico-Website veröffentlichten Meinungsbeitrag.

Agnieszka Kołakowska, eine in Paris lebende polnische Schriftstellerin und Übersetzerin, schreibt in einem Meinungsbeitrag mit dem Titel "Zur Verteidigung der Regierungspartei Polens", dass Polen zu oft als ein Land ohne Rechtswesen, ohne Demokratie, ohne Redefreiheit und freie Presse dargestellt wird. Das Land werde als "unter Zensur, Korruption und Vetternwirtschaft leidend und unter dem Joch einer rechtsextremen Regierung" beschrieben. Inzwischen ist nichts davon wahr, behauptet Kołakowska. Sie fragt, warum so viele in Brüssel und den Vereinigten Staaten die Polen zu den Bösen Europas machen wollen. Kołakowska argumentiert in ihrem Beitrag, dass extremistische Parteien in Griechenland, Italien, Österreich und Deutschland beispielsweise legal funktionieren.

In Großbritannien, behauptet sie, wird die Oppositionspartei sogar von einem antisemitischen und strengen Marxisten angeführt. Kołakowska behauptet auch, dass es in Ungarn einen „besorgniserregenden Autoritarismus“ gebe und dass der Antisemitismus auf dem Vormarsch sei. In den Vereinigten Staaten versucht die liberale Linke, den demokratischen Prozess durch eine Identitätspolitik zu ersetzen und die Zensur (im Namen der Antidiskriminierung) zu verhängen, so Kołakowska. Aber alle scheinen von Polen besessen zu sein, behauptet sie. Die Schriftstellerin argumentiert, dass sich "die vergessenen Armen auf dem Lande" unter den herrschenden Konservativen des Landes zum ersten Mal seit 1989 besser aufgehoben und sicher fühlen.

Kołakowska merkt auch an, dass es in Polen keine politischen Gefangenen gibt und die Menschen wie überall in der Europäischen Union auf der Straße demonstrieren können. Vor dem Gesetz gibt es ein ordentliches Verfahren und Gleichheit, und die Universitäten sowie die Gerichte und Medien des Landes sind laut Kołakowska unabhängig und ohne Zensur.

- Polen haben es satt, als nicht aufgeklärte, primitive, bigotte, nationalistische, antisemitische Rechtsextremisten gebrandmarkt zu werden, nur weil sie glauben, Patriotismus sei kein Schimpfwort - betont der Schriftsteller am Schluss.


politico.eu/ps