Deutsche Redaktion

Gesundheitsminister: "15 – 20 000 Coronavirus-Fälle pro Tag"

19.10.2020 15:18
Zu den am stärksten Betroffenen Woiwodschaften gehören Mazowieckie, Małopolskie (Kleinpolen) und Wielkopolskie (Großpolen).
Minister zdrowia Adam Niedzielski
Minister zdrowia Adam Niedzielskikancelaria premiera/twitter

"15 Tausend Betten stehen für Covid-19-Patienten bereit", informierte am Montag Gesundheitsminister Adam Niedzielski. Wie er betonte, seien "ungefähr 8.000 oder 60 Prozent" der Betten besetzt.

"Wir müssen damit rechnen, dass wir es nächste Woche mit 15 – 20 000 Coronavirus-Fällen pro Tag zu tun haben werden", sagte er bei einer Pressekonferenz in Warschau.

Zu den am stärksten Betroffenen Woiwodschaften gehören Mazowieckie, Małopolskie (Kleinpolen) und Wielkopolskie (Großpolen).

Private Kliniken zu COVID-19-Notaufnahmen

Inmitten einer eskalierenden Epidemie richtet Polen im Warschauer Nationalstadion sein erstes Feldkrankenhaus zur Behandlung von Coronavirus-Patienten ein. Wie der Regierungssprecher am Montag meldete, soll das Krankenhaus zunächst 500 Betten haben, die Zahl soll jedoch später deutlich erhöht werden. Außerdem sollen weitere provisorische Krankenhäuser folgen. Auch private Kliniken sollen in Notaufnahmen für Covid-19-Patienten umgestaltet werden.

Am Montag verzeichneten die Behörden fast 7500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 41 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Insgesamt wurden 183 248 Menschen positiv auf das Virus getestet, 3614 sind bisher an der COVID-19-Erkrankung gestorben.

Von den am Montag bestätigten neuen Fällen befanden sich 849 in der Zentralregion von Mazowieckie, zu der auch die Hauptstadt Warschau gehört.
Momentan befinden sich 8375 COVID-19-Patienten in Krankenhäusern, 672 davon werden künstlich beatmet, weitere 304 567 Personen stehen wegen möglicher Coronavirus-Infektion unter Quarantäne.

Seit vergangenem Samstag gilt in Polen im gesamten Land wieder eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. In sogenannten roten Zonen sind die Auflagen strenger, unter anderem müssen Bars und Restaurants nun um 21.00 Uhr schließen.


IAR/jc