Laut Medienberichten haben amerikanische Behörden die deutsche Regierung und ihre anderen europäischen Partner am Montag über diese Absicht informiert. Wie das Wochenblatt feststellt, wäre dies das erste Mal, dass die US-Regierung nicht nur mit Sanktionen gegen Nord-Stream 2 gedroht, sondern diese auch tatsächlich angewendet habe.
"Wir werden weiterhin alle notwendigen und angemessenen Schritte unternehmen, um Nord-Stream 2 zu vereiteln. Obwohl wir uns nicht zu künftigen Sanktionsmaßnahmen äußern, bleiben wir mit Verbündeten und Partnern in möglichen Sanktionsfragen in Kontakt", sagte ein vom Handelsblatt zitierter Sprecher der US-Botschaft.
Die US-Botschaft hoffe zudem, dass "Deutschland seinen Standpunkt zu der Nord-Stream 2 überdenken wird", da dieses Projekt "die lebenswichtigen nationalen Sicherheitsinteressen unserer europäischen Partner und der Vereinigten Staaten bedroht", so der Sprecher.
Das deutsche Wirtschaftsministerium hat bestätigt, dass Deutschland von den Vereinigten Staaten über seine Absicht informiert worden sei, Sanktionen gegen das russische Verlegeschiff "Fortuna" zu verhängen.
Zwischen den beiden wichtigsten politischen Lagern in den USA - Demokraten und Republikanern - besteht eine Übereinstimmung darüber, dass Nord-Stream 2 die Energieabhängigkeit Westeuropas von Russland erhöhen würde, was auch die Position des Kremls auf der internationalen Arena stärken könnte.
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