Deutsche Redaktion

Polen mit drei Opern-Oscars

11.05.2021 12:14
Polnische Künstler haben fünf Nominierungen und drei Auszeichnungen während der International Opera Awards-Gala in London erhalten. Ausgezeichnet wurden Jakub Józef Orliński, Małgorzata Szczęśniak und das Große Theater in Poznań.
Jakub Józef Orliński
Jakub Józef OrlińskiFrederic Kern/Geisler-Fotopress/PAP/DPA

Der Kontratenor Jakub Józef Orliński, die Bühnenbildnerin Małgorzata Szczęśniak und das Große Theater in Poznań erhielten während einer aus London übertragenen Online-Gala die International Opera Awards für 2020. Dies ist die wichtigste und prestigeträchtigste Auszeichnung in der Opernbranche.

Die Pandemie hat die offizielle Verleihung der Opernauszeichnungen um ein Jahr verschoben. Obwohl die Nominierungen bereits im letzten Jahr bekannt gegeben wurden, entschied man sich erst jetzt, die virtuelle Gala zu veranstalten. Fünf Polen waren nominiert. Letztendlich wurden drei Nominierungen durch die Opera Awards anerkannt.

Jakub Józef Orliński, ein Kontratenor, ist eine der größten polnischen Opernentdeckungen der letzten Jahre und hat sich weltweit einen Namen gemacht. Der junge, im Ausland vielfach ausgezeichnete Sänger wird für seine außergewöhnlichen Interpretationen klassischer Musik, seinen außergewöhnlichen Stimmklang und seine künstlerische Ausstrahlung geschätzt. Die Jury des Opera Awards hat ihn für das Album "Facce d'Amore" in der Kategorie "Bestes Soloalbum" ausgezeichnet.

Małgorzata Szczęśniak wurde für ihre "Bühnenbild-Persönlichkeit" geehrt. Die Bühnen- und Kostümbildnerin ist bekannt für ihre konstante Zusammenarbeit mit Theaterregisseur Krzysztof Warlikowski. Im Jahr 2015 wurde sie vom damaligen Präsidenten Bronisław Komorowski mit dem Ritterkreuz des Ordens der Polonia Restituta für ihre herausragende Kreativität ausgezeichnet.

Die International Opera Awards wurden auch an eine polnische Institution - das Große Theater in Poznań (Teatr Wielki w Poznaniu) - für die Inszenierung von Stanislaw Moniuszkos Oper "Paria" verliehen. Die Regie wurde Graham Vick geführt, und die Jury würdigte die Aufführung in der Kategorie "Oper wiederentdeckt".


PAP/ps