Andrzej Duda und Wolodymyr Selenskyj erinnerten daran, dass sich heute der 30. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine jährt. "Polen war das erste Land, das eine unabhängige Ukraine anerkannt hat. Warschau betrachtet Kiew nach wie vor als zukünftigen Partner und Verbündeten in der Europäischen Union und der NATO", schrieben beide Präsidenten.
"Wir sind überzeugt, dass Polen und andere Länder der Europäischen Union von einem künftigen Beitritt der Ukraine profitieren werden. Es wäre absurd, eine Mauer an der polnisch-ukrainischen Grenze am Bug zu bauen", heißt es in dem Artikel.
Verstoß gegen die Grundprinzipien des Völkerrechts
Die Präsidenten Polens und der Ukraine haben betont, dass die Besetzung der Krim und der Krieg in der Ostukraine eine Verletzung der Grundprinzipien des Völkerrechts und eine Bedrohung für die europäische Sicherheit darstellen. Polen erkennt die Annexion der Krim nicht an und wird dies auf der Eröffnungssitzung der Krim-Plattform - eines neuen internationalen Mechanismus zur Befreiung der Halbinsel - in Kiew zum Ausdruck bringen.
Die Verfasser des Schreibens betonen, dass Russlands Aktionen wie Giftanschläge, Sabotage und politische Korruption darauf abzielen, den Frieden in Europa zu zerstören.
"Polen und die Ukraine lehnen den Bau der Nord Stream 2-Gasleitung ab, da es sich dabei um ein politisches Projekt handelt, das Russland in die Lage versetzen soll, den Druck auf die Ukraine zu erhöhen und eine neue Welle der Aggression in der Region auszulösen. Die Erklärung Deutschlands und der Vereinigten Staaten, die grünes Licht für den Bau der Gasleitung geben, beeinträchtigt die Sicherheit in unserem Teil Europas", heißt in dem Artikel.
"Ukrainer und Polen sind heute dabei, eine neue gemeinsame Erfolgsgeschichte zu schreiben. Dieser Prozess ist unumkehrbar", schrieben die Präsidenten beider Länder.
Am Dienstag wird der gleiche Artikel in der deutschen Tageszeitung Die Welt veröffentlicht
IAR/ps