In Prag kommen die polnische und tschechische Seite zu einer weiteren Verhandlungsrunde zur umstrittenen Kohlegrube Turów zusammen. Die Ausarbeitung eines Kompromisses soll zum Rückzug aus der Klage gegen Polen führen, die Tschechien im EU-Gerichtshof eingereicht hatte. Laut der tschechischen Regierung, hat der Kohleabbau in der polnischen Grube negative Auswirkungen auf die Umwelt und führt unter anderem zur Senkung der Grundwasserpegel. Die Gespräche dauern mit Pausen seit dem 17. Juni an. Am 20. September hat der Europäische Gerichtshof Polen, in Reaktion auf die Nichtrealisierung der vom Gerichtshof im Mai angeordneten Suspendierung des Betriebs der Kohlegrube, zur Zahlung von 500 Tausend Euro Bußgeld täglich verpflichtet. Trotz des neuesten Urteils bleibt die Grube jedoch bis dato weiterhin in Betrieb.
IAR/adn