EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Chefdiplomat Josep Borrell zu Besuch in Kiew. Die beiden Politiker sollen sich in der ukrainischen Hauptstadt mit Ukraines Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj treffen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie auch Ortschaften besuchen werden, in denen die Russen vor ihrem Rückzug Zivilisten ermordet hatten. “Europa steht auf der Seite der Ukraine”, betonte im EU-Parlament von der Leyen. “Wir stehen auf der Seite der Millionen von Menschen, die vor den Angreifern fliehen mussten und wir werden alles tun, damit sie sicher nach Hause zurückkehren können. Diese Botschaft werden wir Präsident Selenskyj vermitteln”, so die EU-Kommissionschefin.
Laut EU-Diplomaten soll von der Leyen in Kiew auch eine rasche Bearbeitung des EU-Mitgliedschaftsantrags der Ukraine, voraussichtlich bis Juni, in Aussicht stellen. Das würde eine Verkürzung der normalen Bearbeitungszeit von 1,5 Jahren auf drei Monate bedeuten.
Zu der Visite kommt es in einer Zeit, in der die EU die Sanktionen gegen Russland verschärft und beginnt, härter gegen den russischen Energiesektor vorzugehen. Bis dato haben die 27 Mitgliedstaaten sich nur auf ein Embargo für Kohleimporte einigen können. Laut Polens EU-Botschafter Andrzej Sadoś gebe es jedoch die Bereitschaft der EU-Kommission und des entschiedenen Großteils der EU-Staaten, die Arbeit an Sanktionen im Bereich des Öl- und Gasimports sowie der Einfuhr von Kraftstoffen für Atomkraftwerke zu beginnen.
Neben von der Leyen und Borrell, hat auch der slowakische Premierminister für heute einen Besuch in Kiew angekündigt.
IAR/Beata Płomecka/Bruksela/w kry/adn