Deutsche Redaktion

Verteidigungsminister eröffnet freiwilligen Wehrdienst

22.05.2022 07:20
Polens Verteidigungsminister hat am Samstag den freiwilligen Grundwehrdienst eingeweiht. Eine Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine. 
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Bei einer Zeremonie in der ostpolnischen Stadt Kraśnik sagte Mariusz Błaszczak, das neue Heimatschutzgesetz, das den einjährigen Dienst auf freiwilliger Basis einführe, sei "ein wichtiges Ereignis für die polnischen Streitkräfte". Polen hat 2010 die Wehrpflicht abgeschafft, um seine Streitkräfte zu professionalisieren. „Wir alle wissen genau, was hinter unserer Ostgrenze passiert, und wir sind uns der Bedrohungen bewusst“, sagte der Minister.

Die beste Antwort auf die Bedrohungen sei, laut Błaszczak, die Stärkung des polnischen Militärs. „Deshalb haben wir uns entschieden, eine Aktion zum freiwilligen Grundwehrdienst zu starten“, sagte er. „Unser Ziel ist es, die Zahl der Soldaten in den polnischen Streitkräften auf 300.000 zu erhöhen, darunter 250.000 Berufssoldaten“.

„Außerdem wollen wir möglichst viele Menschen ausbilden und viele Reservisten haben, die wissen, wie man sich in Krisensituationen verhält und die mit Waffen umgehen können.“

Nach Angaben der Regierung hat Polen jetzt etwa 111.500 Berufssoldaten und 32.000 Territoriale Verteidigungskräfte (WOT).

Die Rekrutierung für den Dienst wurde am Samstag gestartet, mit Militär-Picknicks, die in 32 polnischen Städten und Gemeinden organisiert wurden. Polen hat auch 70 Rekrutierungspunkte vorbereitet. Wer zum Militär gehen will, hat jetzt drei Möglichkeiten. Er kann Berufssoldat werden, sich für den Grundwehrdienst entscheiden oder sich der Territorialverteidigung anschließen.


PAP/ps