"Wir können uns für das verdiente Geld immer weniger kaufen, das heißt, wir werden immer ärmer. Die sich verschlechternde finanzielle Situation der Polen führt dazu, dass viele von uns nicht in den gewünschten Urlaub fahren können", schrieb das Blatt.
Die Umfrage wurde am 24. und 25. Mai von dem Meinungsforschungsinstitut Pollster durchgeführt. Befragt wurden 1.062 erwachsene Polen.
Inflation: Höchster Wert seit 24 Jahren
Bis zum Ende des Jahres werde die Inflationsrate zweistellig bleiben, sagte Marcin Klucznik vom Polnischen Wirtschaftsinstitut der Nachrichtenagentur PAP. Der Höhepunkt sei im August zu erwarten.
Wie das Polnische Ökonomische Institut (PIE) betont, handelt es sich um den höchsten Inflationswert seit 24 Jahren. Die Hauptursache für galoppierenden Preise seien der Krieg in der Ukraine und die hohen Rohstoffpreise. Geht es nach den Experten des Instituts, werden die Preise auch in den kommenden Monaten steigen. Der Gipfel der Inflation werde voraussichtlich auf die Sommerferien fallen. “Aufgrund des Kriegs sind vor allem Energie (24,3 Prozent) und Treibstoffe (33,5 Prozent) teurer geworden. Auch die Lebensmittelpreise wachsen - das Tempo der Preisanstiege ist von 7,6 auf 9,2 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis des russischen Embargos für den Handel mit Düngern und dem Abbruch der Getreideexporte aus der Ukraine wegen der Meeresblockade der Russen. Die Basisinflation ist stabil geblieben (6,8 Prozent)”, schreibt PIE.
Geht es nach dem Institut, werde die Inflation beginnen, im letzten Quartal 2022 zu fallen. Die Preisanstiege würden jedoch bis Jahresende im zweistelligen Bereich bleiben.
Um die Folgen der Inflation für die Verbraucher abzumildern, hat die polnische Regierung seit Februar die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel ausgesetzt und den Steuersatz für Benzin und Dieselkraftstoff von 23 auf 8 Prozent gesenkt. Die Regelung soll sechs Monate lang gelten.
SE/jc